Bei Ihrer Erstmeldung in der Ärztekammer Hamburg können Sie Ihren Arztausweis direkt beantragen. Bitte bringen Sie dafür ein aktuelles Passfoto mit.

Falls Sie bereits Mitglied einer anderen Ärztekammer waren und einen Arztausweis besitzen, gilt dieser in der Regel bis zum Ablaufdatum. Für einen neuen Arztausweis können Sie im Mitgliederportal ein Passfoto hochladen (Hochformat, 420×530 Pixel, JPEG-Format).

Bei Verlust oder Diebstahl des Arztausweises melden Sie uns das bitte schriftlich – per E-Mail, Fax oder Post.

Wichtig: Wenn es sich um einen elektronischen Arztausweis handelt, wenden Sie sich an die Sperrhotline Ihres Vertrauensdiensteanbieters.

Das Notfalldatenmanagement (NFDM) ermöglicht es, wichtige medizinische Daten (Medikation, Diagnosen, Allergien) auf der eGK zu speichern. Der Zugriff auf diese Notfalldaten ist nur mit einem eHBA und einer Institutionskarte (SMC-B oder Praxisausweis) möglich. Um Notfalldaten anzulegen und zu aktualisieren, ist eine qualifizierte elektronische Signatur (QES) erforderlich. Das NFDM ist für Versicherte freiwillig, jedoch sind Arztpraxen verpflichtet, diese Option anzubieten, sofern die technische Ausstattung vorhanden ist (§ 358 Abs. 3 SGB V).

Für den Zugang zur TI genügt eine Institutionskarte allein nicht. Gemäß § 340 Absatz 5 SGB V dürfen nur Institutionen auf die TI zugreifen, die auch einen eHBA besitzen. Arztpraxen und Krankenhäuser benötigen deshalb einen elektronischen Arztausweis, um auf Anwendungen wie Notfalldaten oder die elektronische Patientenakte (ePA) zuzugreifen. Diese Regelung stellt sicher, dass nur berechtigte Institutionen auf medizinische Daten zugreifen.

Seit dem 1. Juli 2022 ist die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) für alle Praxen verpflichtend. Die eAU wird digital über das Kommunikationsnetz KIM an die Krankenkasse übermittelt und erfordert die qualifizierte elektronische Signatur (QES) des eHBA. Ärzt:innen müssen weiterhin einen Ausdruck der eAU für den Patienten erstellen, der diesen dem Arbeitgeber übermittelt. Bei technischen Schwierigkeiten ist bis zum 30. Juni 2022 ein Ersatzverfahren mit Papierbelegen erlaubt. Weitere Informationen bietet die KBV auf ihrer Website.

Seit dem 1. Juli 2021 müssen alle Vertragsärzt:innen und Psychotherapeut:innen auf die elektronische Patientenakte (ePA) zugreifen können. Die ePA speichert relevante Gesundheitsdaten, die Ärzt:innen auf Wunsch des Versicherten aktualisieren und ergänzen müssen. Die Ausstattung zur Nutzung der ePA, inklusive eHBA, ist Pflicht (§ 341 Abs. 6 SGB V). Fehlende Ausstattung kann zu Honorarkürzungen führen. Die BÄK (Bundesärztekammer) beantwortet häufige Fragen zur ePA in einem FAQ.

Ab dem 1. Januar 2024 ist das Elektronische Rezept (eRezept) verpflichtend für alle Vertragsärztinnen und -ärzte sowie deren Patientinnen und Patienten.

Ausführliche Informationen finden Sie auf den Webseiten: www.bundesaerztekammer.de/elektronische-patientenakte-epa, www.kbv.de/erezept und www.das-e-rezept-fuer-deutschland.de (gematik).

Der elektronische Arztausweis (eHBA) ist eine persönliche Chipkarte im Scheckkartenformat, die Ärzt:in der digitalen Welt ausweist. Der eHBA stellt sicher, dass nur berechtigte Berufsgruppen wie Ärzt:innen oder Apotheker:innen auf Daten der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) zugreifen dürfen. Gesetzlich ist vorgegeben, dass der Zugriff auf die eGK-Daten nur durch autorisierte Fachpersonen erfolgen darf. Im Vergleich zu anderen Heilberufsausweisen bietet der eHBA die umfangreichsten Zugriffsrechte für ärztliche Anwendungen.

Der elektronische Arztausweis erfüllt fünf Hauptfunktionen:

1. Sichtausweis: Dient als beruflicher Sichtausweis, z. B. zur Identifizierung in Apotheken.
2. Digitale Authentifizierung: Der eHBA ermöglicht es Ärzt:innen , sich online sicher auszuweisen.
3. Rechtssichere Signatur: Er erlaubt das digitale Unterschreiben medizinischer Dokumente.
4. Datenverschlüsselung: Für den sicheren Transport von sensiblen Dokumenten wie eArztbriefen.
5. Zugang zu eGK-Daten: Er ermöglicht den Zugriff auf die auf der eGK gespeicherten medizinischen Daten wie Notfalldaten und den Medikationsplan. Zukünftig wird der eHBA auch für den Zugriff auf die elektronische Patientenakte (ePA) erforderlich sein.

Super bequem: Als Mitglied der Ärztekammer Hamburg haben Sie im Mitgliederportal die Möglichkeit, den Antrag auf Ihren elektronischen Arztausweis zu stellen.

Die Ärztekammer Hamburg ist gemäß dem Hamburgischen Heilberufe- und Kammergesetz für die Ausgabe der elektronischen Arztausweise (eHBA) verantwortlich. Sie bestätigt dabei die Arzteigenschaft der antragstellenden Ärzt:in.

Die technische Infrastruktur, die den eHBA unterstützt, wird von zugelassenen Vertrauensdiensteanbietern (VDA) bereitgestellt. Diese externen Anbieter, die von allen deutschen Ärztekammern zugelassen sind, produzieren die Ausweise und sichern die Infrastruktur für die Online-Prüfung der elektronischen Signatur und die Sperrdienste. Die Sperrdienste sind wichtig, falls eine Karte verloren geht oder die Approbation entzogen wird.

Sie können aus mehreren zugelassenen VDAs wählen. Für den eArztausweis fallen laufende Kosten an. Weitere Informationen zu den Anbietern und den Kosten finden Sie auf den jeweiligen Webseiten der Vertrauensdiensteanbieter:

• D-Trust GmbH– Ein Unternehmen der Bundesdruckerei-Gruppe
• T-Systems(Tipp für Angehörige der Ärztekammer Hamburg: hier geht es direkt zum Antragsportal)
• SHC+CARE
• medisign