Rechtliche Grundlage der Weiterbildung ist grundsätzlich die Weiterbildungsordnung der Hamburger Ärzte und Ärztinnen (kurz: WBO). Die WBO teilt sich auf in drei Abschnitte:
– Abschnitt A: enthält den sog. §§-Teil sowie Begriffserläuterungen und Allgemeine Bestimmungen für die Abschnitte B und C
– Abschnitt B: beschreibt detailliert die einzelnen Gebiete, Facharzt- und Schwerpunktkompetenzen
– Abschnitt C: beschreibt detailliert die Zusatz-Weiterbildungen
Die in den Abschnitten B und C vorgesehenen Weiterbildungszeiten und -inhalte sind Mindestanforderungen.

Die berufsbegleitende Weiterbildung muss vorab nicht bei der Ärztekammer Hamburg angezeigt werden, dennoch sind Ärzt:innen in Weiterbildung gemäß WBO verpflichtet, die Ableistung der vorgeschriebenen Weiterbildungsinhalte in (e)Logbüchern zu dokumentieren, daher ist es sinnvoll ab Tag 1 der Weiterbildung ein (e)Logbuch zu führen. Nach vollständig absolvierter Weiterbildungszeit sind der Antrag auf Zulassung zur Prüfung sowie alle erforderlichen Nachweise ((e)Logbuch, Weiterbildungszeugnis etc.) bei der Ärztekammer Hamburg einzureichen. Den Antrag auf Zulassung zur Prüfung finden Sie hier

Gemäß WBO sind Ärzt:innen in Weiterbildung verpflichtet, die Ableistung der vorgeschriebenen Weiterbildungsinhalte in (e)Logbüchern zu dokumentieren. Zusätzlich dazu führt die:der zur Weiterbildung befugte Ärzt:in mit der:dem in Weiterbildung befindlichen Kolleg:in nach Abschluss eines Weiterbildungsabschnitts, mindestens jedoch einmal jährlich, ein Gespräch, in welchem der Stand der Weiterbildung von beiden beurteilt wird. Bestehende Defizite werden aufgezeigt. Der Inhalt dieser Gespräche ist zu dokumentieren und dem Antrag auf Zulassung zur Prüfung beizufügen.

Jeder Weiterbildungsabschnitt ist durch ein Weiterbildungszeugnis und durch entsprechende (e)Logbuch-Einträge nachzuweisen.

Weiterbildungsbefugte sind verpflichtet auf Antrag der:des Ärzt:in in Weiterbildung oder auf Anforderung durch die Ärztekammer innerhalb von drei Monaten und bei Ausscheiden der:des Ärzt:in in Weiterbildung unverzüglich ein Zeugnis auszustellen. Das Weiterbildungszeugnis muss folgende Anforderungen erfüllen:
– Darlegung der im Einzelnen erworbenen Kenntnisse, Erfahrungen und Fertigkeiten
– Stellungnahme zur fachlichen Eignung
– Angaben über den zeitlichen Umfang von Teilzeitbeschäftigungen und Unterbrechungen in der Weiterbildung
– Verweis auf (e)Logbuch (optional)
Ein gemäß WBO geführter OP-Katalog kann dem Weiterbildungszeugnis angehängt werden. Das Zeugnis muss auf einem offiziellen Briefbogen der Klinik/Praxis erstellt werden, ein Ausstellungsdatum tragen und von den jeweiligen Weiterbildenden unterschrieben sein. Sind mehrere Weiterbildende kumulativ befugt, ist das Zeugnis von allen zu unterzeichnen. Nähere Informationen haben wir für Sie in dem Dokument „Wichtige Hinweise zur Ausstellung eines Weiterbildungszeugnisses“ zusammengestellt. Dieses finden Sie hier

Ihre Weiterbildungszeit können Sie mithilfe unseres Zeitenrechners berechnen. Diesen finden Sie hier

Bitte füllen Sie das Antragsformular auf Zulassung zur Prüfung aus. Dieses finden Sie hier

Allgemeine Informationen zum Antragsverfahren haben wir für Sie in dem gleichnamigen Dokument zusammengestellt. Dieses finden Sie hier

Die benötigten Unterlagen für den Antrag sind der Checkliste für Antragstellende zu entnehmen. Diese finden Sie hier

Die Einreichung ist per E-Mail oder persönlich nach telefonischer Vereinbarung eines Termins möglich. Unsere Kontaktdaten finden Sie hier

In Hamburg ist eine bestimmte Dauer der Kammerzugehörigkeit nicht vorgesehen. Entscheidend ist lediglich, dass bei der Anmeldung eine Mitgliedschaft in unserem Kammerbereich nachgewiesen wird. Wichtig ist darüber hinaus, dass die Mitgliedschaft auch zum Zeitpunkt der Prüfung noch besteht. Andere Ärztekammern haben hier möglicherweise anders lautende Bestimmungen.

Das vollständig ausgefüllte (e)Logbuch muss für den Zulassungsantrag der Ärztekammer Hamburg freigegeben werden. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte unserem Leitfaden auf der Seite „Das eLogbuch“.

Die Übergangsbestimmungen sind in 20 Absätze 1 bis 9 der Weiterbildungsordnung zu finden. Die WBO, nähere Informationen zu den Übergangsbestimmungen sowie das FAQ zur WBO 2020 finden Sie hier.

Sobald der Antrag vollständig geprüft wurde und die Zulassung ausgesprochen werden konnte, werden Ihnen 2-3 Prüfungstermine vorgeschlagen.

Die Wartezeit kann variieren. Wir bemühen uns, dass die Prüfungen innerhalb von 3-4 Monaten nach Antragstellung erfolgen können.

Gemäß § 4 Abs. 9 WBO kann sich die festgelegte Weiterbildungszeit bei Erwerb einer weiteren Facharztbezeichnung im Einzelfall verkürzen, wenn abzuleistende Weiterbildungszeiten bereits im Rahmen einer erworbenen fachärztlichen Weiterbildung absolviert worden sind. Die noch abzuleistende Weiterbildungszeit darf höchstens um die Hälfte der Mindestdauer der jeweiligen Facharztweiterbildung reduziert werden.

Egal für welche Variante Sie sich entscheiden, die Weiterbildungs- oder Tätigkeitsabschnitte müssen gemäß § 4 Abs. 4 WBO mindestens sechs Monate betragen. Zudem müssen diese im Zeugnis dokumentiert und von der:dem jeweiligen Weiterbildungsbefugten unterschrieben sein.

Da es bei verkursten Weiterbildungen für jede Bezeichnung unterschiedliche Anforderungen gibt, entnehmen Sie nähere Informationen zu Ihrer Bezeichnung bitte den (Muster-)Kursbüchern der Bundesärztekammer. Diese finden Sie auf der Webseite der Bundesärztekammer.